Moorgebiete
Die Moorgebiete bilden den jüngsten Landschaftstyp Geoparks Rokua. Die Moorbildung begann als die Landoberfläche über Meeresspiegelniveau gestiegen war und sich in den feuchten Senken Torf bildete. Anfangs ging die Moorbildung langsam vonstatten. Vor circa 6000 Jahren wurde das Klima kühler und regnerischer, was zu einer beschleunigten Moorbildung führte. Die Moore sind feuchte und nährstoffreiche Lebensräume für die Flora und Fauna. Sie sind äuβerst faszinierende, manchmal aber auch herausfordernde Ausflugsziele.
Im Gebiet des Geoparks Rokua sind mehrere Moortypen vertreten. In den Oser-Gebieten finden sich tiefe und kleinflächige Moore am Boden der Toteislöcher. Eingebetet zwischen den fossilen Strandwällen liegen schmale Moorstreifen, die sich über viele Kilometer entlangziehen. Kilometern über. Auf den Ebenen rund um die Oser-Höhenzüge wiederum finden sich weite Aapamoor-Gebiete. Zu den Besonderheiten des Gebiets gehören die Torfablagerungen unter dem Strandsand des Oulujärvi. Diese entstanden durch das allmähliche Ansteigen des Wasserpegels des Oulujärvi, was die Bildung von Ufermooren förderte. Später wurden diese Moore mit dem durch die Wellen transportierten Sand überdeckt. In flachen Buchten ist weicher und blubbernder Bodensand ein Indiz für den darunterliegenden Torf.
Das tiefste Toteiskesselmoor Finnlands
In Rokua befindet sich mit einer Tiefe von annähernd 60 Metern Finnlands tiefster Toteiskessel, der Syvyydenkaivo (“Brunnen der Tiefe”). Die tiefste Stelle ist mit den acht Metern Torf eines Moores verfüllt, das sich dort unter Grundwassereinfluss gebildet hat.